»Demokratie« als Kriegsideologie
Die Anklagen des Westens gegen China und Russland sind unglaubwürdig, aber furchterregend. Domenico Losurdo schrieb 2016 über heutige Konflikte
Etwa ein Vierteljahrhundert lang ging die Neue Weltordnung, die das Wilsonsche (Woodrow Wilson, 1856–1924, von 1913 bis 1921 US-Präsident, jW) Versprechen des »ultimativen Friedens« wiederbelebte und deren Garant in den Augen der Neokonservativen der »Weltgendarm« sein sollte, einher mit »kleinen« Kriegen in traditionellen oder neuen Formen. Doch jetzt zeichnet sich eine Wende ab. Die Ankündigungen des antichinesischen »Pivots« (die Verlagerung des gigantischen US-Militärapparats nach Asien und in den Pazifik) durch Hillary Clinton (und die Obama-Administration) im Oktober 2011 einerseits und der Putsch in der Ukraine im Februar 2014 sowie die weitere bedrohliche reale und potentielle Ausdehnung der NATO in Richtung Russland andererseits haben die Gefahren eines großen und sogar weltweiten Krieges wieder in den Mittelpunkt der politischen und kulturellen Debatte gerückt.
Unter diesen Umständen ist es nicht verwunderlich, dass Wilsons Theorem erneut in bed...
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