Ooo-ooo-whee!
Kleine Kulturgeschichte des Headbangens
Frank SchäferAls sich Heavy Metal als Genre und bald darauf auch als Gegenkultur und Kirche konstituierte, brauchte man einen Namen für all die Glaubensgenossen, die fettzöpfigen, splissgeschädigten, kuttentragenden Vollspacken. Also uns. Und das Kollektiv einigte sich auf »Headbanger«. Sagte man unter Soziologen. Ich hab mich nämlich gar nicht geeinigt, ich hatte das irgendwo gelesen und nachgeplappert, und dann war es eben so.
Mittlerweile ist der Begriff auch schon wieder vom Tisch, ausgetauscht durch den objektiveren »Metalhead«. Ich habe mich hin und wieder gefragt, wann dieser Tausch vollzogen wurde und wer verantwortlich dafür war, und kann mir eigentlich nur vorstellen, dass es Anfang der Neunziger geschehen sein muss, als so vielen Heavy Metal plötzlich peinlich zu werden begann. Man wollte offenbar nicht nur die obsolete Musik loswerden, sondern die ollen Kuttenträger gleich mit.
Auch deshalb fand ich die Bezeichnung Headbanger immer angemessener. Verschwit...
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