Kohle und Mikrofone
In Polen kocht die Abhöraffäre des Jahres 2014 wieder hoch
Reinhard Lauterbach, PoznanMehr als acht Jahre nach ihrem Bekanntwerden ist die Affäre um das illegale Abhören prominenter polnischer Politiker und Geschäftsleute in Warschauer Luxusrestaurants wieder hochgekocht. Anlass ist ein Artikel, den am vergangenen Montag das der liberal-konservativen Bürgerplattform (PO) nahestehende Magazin Newsweek Polska veröffentlicht hat. Es geht darin um eine Aussage, die Marcin W. – ehemaliger Geschäftspartner von Marek Falenta, der rechtskräftig verurteilt wurde, weil er die Aufnahmen veranlasst hatte – im Sommer 2021 bei der Gdansker Staatsanwaltschaft gemacht hat: dass Falenta mit den zwischen Sommer 2013 und März 2014 entstandenen Aufnahmen im Gepäck im Mai jenes Jahres zu einer Besprechung mit seinen Geschäftspartnern in die sibirische Bergbaustadt Kemerowo gereist sei. Dort habe Falenta die Aufnahmen dem russischen Geheimdienst verkauft. Mutmaßlich, um geschäftliche Schulden in Höhe einiger Dutzend Millionen US-Dollar tilgen zu können.
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