Doppelmoral à la Washington
USA will Haiti »zu Hilfe kommen«. Asylsuchende aus Karibikstaat werden abgeschoben
Ina SembdnerDie Widersprüche sind groß. Die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Linda Thomas-Greenfield, erklärte am Montag abend im UN-Sicherheitsrat in New York: »Wenn es jemals einen Moment gab, um den bedürftigen Haitianern zu Hilfe zu kommen, dann ist er jetzt.« Damit zeichnete sie das altbekannte Bild des »ärmsten Landes der westlichen Hemisphäre«, das dringend der Unterstützung von außen bedürfe. Dabei haben vor allem die USA – neben Naturkatastrophen wie den regelmäßig wiederkehrenden Erdbeben und Hurrikans – einiges dazu beigetragen, das Land und dessen Bevölkerung genau an diesem Punkt zu halten.
Haitis amtierender Präsident Ariel Henry sowie UN-Generalsekretär António Guterres hätten die »internationale Gemeinschaft aufgefordert, sich mit der sich verschlechternden Sicherheitslage zu befassen und unsere humanitäre Hilfe für Haiti zu verstärken«. Thomas-Greenfield drohte an, »proaktiv gegen die bösen Akteure« vorgehen zu wollen. Das wird Washington...
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