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»Hunderttausende Leben hätten gerettet werden können«
Über die Fehler im Kampf gegen die Coronapandemie und das Zusammenspiel von Virus und Kapitalismus. Ein Gespräch mit Karl Heinz Roth
Klaus GietingerIn Ihrer Brust schlagen zwei Herzen: das des Mediziners und das des Soziologen. Welches hat Sie dazu gebracht, unter dem Titel »Blinde Passagiere« ein Buch über die Coronakrise zu schreiben?
Beide zusammen. Für mich war die quasi-historische Analyse der Pandemie eine intellektuelle Herausforderung. Sie konnte nur durch eine integrierende Darstellung ihrer wichtigsten Einzelaspekte bewältigt werden: Virologie, Epidemiologie, klinische Medizin, Medizinstatistik, Medikamenten- und Impfstoffentwicklung, aber auch Alltags- und Mentalitätsgeschichte, soziologische, politische und wirtschaftliche Fragen. Und das alles gewissermaßen in Echtzeit, also im ständigen Fortschreiten eines komplexen Prozesses, der mehrere Aktualisierungen erforderlich machte.
Zu Beginn der Krise dachte ich als medizinischer Laie, es sei alles gar nicht so schlimm. Wie erging es Ihnen als Fachmann?
Zuerst nahm ich ebenfalls an, es handle sich um eine mittelschwere Pandemie, vergle...
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