»Der Krieg lässt Zweifel aufkommen«
Nach russischem Einmarsch in die Ukraine: Zahl der Kriegsdienstverweigerer in der Bundeswehr nimmt stark zu. Ein Gespräch mit Gernot Lennert
Henning von StoltzenbergDie Zahl der Kriegsdienstverweigerer innerhalb der Bundeswehr hat sich im Vergleich zum Vorjahr auf 657 verdreifacht. Wie funktioniert Kriegsdienstverweigerung in solchen Fällen ganz praktisch?
Wer einen Antrag auf Kriegsdienstverweigerung stellt, muss sich der Gewissensprüfung unterziehen. Zu den Antragsunterlagen gehört die »ausführliche Darlegung der Beweggründe für die Gewissensentscheidung«. Das Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben entscheidet nach Aktenlage über die Anerkennung, kann auch Rückfragen stellen. Das Verfahren dauert mehrere Wochen oder Monate. Gegen eine Ablehnung kann Widerspruch eingelegt werden, gegen eine erneute Ablehnung kann geklagt werden.
Worauf führen Sie die stark gestiegene Zahl zurück?
Angesichts von circa 180.000 Bundeswehr-Soldatinnen und -Soldaten ist die Zahl der Anträge nach wie vor minimal. Doch offenbar lässt der Ukraine-Krieg verstärkt Zweifel aufkommen, sowohl am Sinn von Militärdienst u...
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