Unversöhnliche Maßstäbe
Gemeinwohl statt Profit: Eine Tagung in Berlin über Wirtschaft in der DDR und nach dem Anschluss
Arnold SchölzelEmpörung über die Abwicklung der DDR-Industrie sei ja nachvollziehbar, aber warum hätten deren Lenker in Kombinaten und Ministerien nach 1990 nicht mehr aus ihren Erfahrungen gemacht? Die Frage stellte Holger Friedrich, Jahrgang 1966, in den 80ern Schlosserlehrling im Berliner VEB Kühlautomat, heute IT-Unternehmer und Verleger der Berliner Zeitung, am Sonnabend aus dem Publikum heraus auf einer Veranstaltung in der Berliner Hochschule für Technik und Wirtschaft. Eingeladen hatten »Rohnstock Biografien« und der Verein »Lebenserinnerungen«, Anlass war der erste »Generaldirektorensalon« vor auf den Tag genau zehn Jahren.
Gekommen waren rund 60 Interessierte, etwa die Hälfte davon ehemalige »Chiefs« im Maschinenraum der DDR-Volkswirtschaft – Chemieingenieure, Volkswirte, Planungsexperten, Forscher, Außenhändler. Sie leiteten Betriebe, die Milliardenumsätze machten und in bis zu 100 Länder der Welt exportierten. Da sie nachweisen, dass die Erzählungen von »mar...
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