Der Boss holte Millionen raus
Im »Cum-Ex«-Verfahren belasten Aussagen früherer Mitarbeiter Angeklagten Hanno Berger schwer
Claus-Jürgen Göpfert, WiesbadenDie fünf Stunden der Verhandlung sind keine gute Zeit für den Angeklagten. Und Hanno Berger weiß das natürlich. Der massige, hochgewachsene Mann ist nervös, spricht schnell, im Stakkato. »Das belastet mich emotional sehr«, klagt er einmal. Die zentrale Figur des »Cum-Ex«-Skandals in Deutschland musste sich am Freitag vor dem Landgericht Wiesbaden die Aussagen von zwei engen Vertrauten vorhalten lassen – zwei Anwälten, mit denen Berger zusammengearbeitet hatte. Und sie zeichneten ein für ihn verheerendes Bild. Auch von seinem Charakter.
Gute Kontakte in die Politik
Der 71jährige frühere Finanzbeamte Berger gilt den Ermittlern als der »Vater« der »Cum-Ex«-Geschäfte. Unternehmen ließen sich vom Staat Kapitalertragssteuer zurückerstatten, die sie tatsächlich nie gezahlt hatten, oft sogar mehrfach. Der geschätzte Schaden, der für den Staat entstand: mindestens 31,8 Milliarden Euro. Das Landgericht hörte am Freitag als Zeugen einen Ermittler des Landeskriminala...
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