»Der Westen müsste einen Status quo akzeptieren, der ihm nicht gefällt«
Über den Krieg in der Ukraine, die Gefahr einer direkten Konfrontation mit Russland und Chancen für eine Friedenslösung. Ein Gespräch mit Johannes Varwick
Simon ZeiseDer scheidende ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, hat in der vergangenen Woche mitgeteilt, er werde Kremlpropagandisten wie Sie vor das UN-Kriegsverbrechertribunal stellen. Wird unser nächstes Gespräch in Den Haag stattfinden?
Das hoffe ich nicht, denke es aber auch nicht. Herr Melnyk überzieht. Ich habe Verständnis für seine Lage, als Botschafter eines Landes, das angegriffen wird und insofern Opfer ist. Aber er hat die Unterscheidung zwischen Freund und Feind völlig verloren. Er sollte sich mäßigen, und das habe ich ihm auch deutlich mitgeteilt.
Hat Melnyk auf Sie gehört?
Nein. Ich lege keinen Wert auf eine Auseinandersetzung, schon gar nicht auf eine öffentliche. Aber es ist schon sehr unangenehm, wie der scheidende Botschafter sich verhält. Man kann ihn ignorieren, man kann sich aber auch Sorgen über solche Äußerungen machen. Ich möchte mir nicht vorstellen, wie Menschen wie Herr Melnyk in der Ukraine mit politischen Gegnern umgehe...
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