Nabelschau des Westens
Langzeitstudie beleuchtet Einseitigkeit in Berichterstattung der Leitmedien. Globaler Süden und dessen Notlage weitgehend ausgeblendet
Ralf WurzbacherEs ist von bitterer Ironie, wenn ein Wissenschaftler eine Studie zur thematischen Unausgewogenheit der Berichterstattung in den deutschen Massenmedien vorlegt, diese passend mit »Vergessene Welten und blinde Flecken« überschreibt, sein Werk dann aber nur selbst dem Vergessen anheimfällt. Ladislaus Ludescher, Germanist an der Universität Frankfurt am Main, macht diese Erfahrung seit nunmehr fünf Jahren. In der langen Zeit nach der Erstveröffentlichung 2017 wurde seine Arbeit durch die großen Zeitungen und Rundfunkanstalten sträflich ignoriert. Und sobald ausnahmsweise doch einmal ein Beitrag dazu erschien, war Ludescher mit ziemlicher Verlässlichkeit der Gastautor. Motto: Wollt ihr nicht senden und schreiben, erledige ich halt euren Job.
Aber wer wollte es den Damen und Herren Redakteuren bei ARD, ZDF, Deutschlandfunk, Spiegel und Süddeutscher verdenken. Wozu sich selbst das Nest mit Faktischem zum eigenen Versagen beschmutzen? Dann lieber zum tausendsten ...
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