Kein Klassenfrieden
Trotz Staatsbegräbnis in Großbritannien: Liverpooler Hafenarbeiter im Ausstand
Dieter Reinisch, GalwayFast im ganzen Vereinigten Königreich haben Gewerkschaften ihre Arbeitskämpfe pausiert. Der Gewerkschaftsdachverband TUC verschob seinen für vergangene Woche geplanten Kongress um einen Monat. Eisenbahner, Postangestellte, Journalisten und die Interessenvertreter aus weiteren Branchen wollten die Staatstrauer nicht stören und riefen nach dem Tod der englischen Königin den Klassenfrieden aus.
Davon unbeeindruckt blieben die Hafenarbeiter in Liverpool. Montag abend, wenige Stunden nach dem Begräbnis in London, wollten sie um 18 Uhr ihre Arbeit niederlegen – nicht aus Anteilnahme mit der Monarchin, sondern für den Kampf für höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen. Der Streik soll mehr als zwei Wochen bis zum Tories-Parteitag Anfang Oktober dauern.
Neben den mehr als 560 Hafenarbeitern in Liverpool werden ab dem 27. September auch 1.900 Arbeiter im Hafen von Felixstowe bis zum 5. Oktober streiken. Zusammen werden an beiden Häfen 60 Prozent des britis...
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