Kishida in der Krise
Japans Premier wegen Verbindungen zu Sekte und Abes Staatsbegräbnis in der Kritik
Igor Kusar, TokioDer japanische Premier Fumio Kishida muss derzeit die größte Krise seiner bisherigen Amtszeit ausstehen. Nach dem Mord an Japans Expremierminister Shinzo Abe im Juli, dem nachgesagt worden war, eine dritte Amtszeit anzustreben, sah es so aus, als ob der Weg für eine längere Herrschaft von Kishida frei sei. Diese hat mehrere Ursachen.
Da ist zunächst die Verbindung von Kishidas Liberaldemokratischer LDP zur südkoreanischen Mun-Sekte, die auch als »Vereinigungskirche« bekannt ist und dem Mörder von Abe, Tetsuya Yamagami, als Begründung für die Tat diente. Die Mun-Sekte bereicherte sich in der Vergangenheit mit unlauteren Praktiken und wird der Gehirnwäsche bezichtigt. Mittels »spirituellen Verkäufen« wurden viele ihrer Gläubigen in den Bankrott getrieben – so auch Yamagamis Mutter, in der Folge zerbrach die Familie.
Die Sekte pflegt seit Jahrzehnten gute Verbindungen zu LDP-Politikern. Laut einer innerparteilichen Untersuchung, die am 8. September veröffent...
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