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Der verlorene Kontinent
Kunst und Aktivismus auf der Documenta 15
Ulrich SchneiderEine der auffälligsten Besonderheiten der Documenta 15 in Kassel ist: Viele der vertretenen Kollektive verstehen sich nicht nur als Kunstproduzenten, sondern auch als Aktivisten für gesellschaftliche Interessen. So macht sich der australische Maler Richard Bell mit seinen Aktionen zum Sprachrohr der Aborigines. Seine »Tent Embassy« auf dem Friedrichsplatz und die Schuldenuhr »Pay the Rent« am Dach des Museums Fridericianum klagen explizit die Ausplünderung der australischen Ureinwohner durch die britischen Kolonialisten an. Dabei geht es ihm und seinen Mitstreitern nicht um eine tatsächliche Rückzahlung der von den Kolonialherren geraubten Werte – die Schulden summieren sich bereits auf Billiarden –, sondern um eine gesellschaftliche Anerkennung, die sich nicht in »Almosen« erschöpft. Sie wollen keine »guten Worte«, sondern die Bestätigung der Rechte der Bewohner des Landes an diesem Land, sie wollen einen Anteil an den durch internationale Konzerne ausge...
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