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Der Schlaf ist gut
Niklas Frank kommentiert die verlogenen Haftbriefe seiner Nazieltern
Sabine LuekenDie Last einer solchen Familiengeschichte abzutragen kann wahrlich dauern: Nach der Trilogie »Der Vater. Eine Abrechnung« (1987), »Meine deutsche Mutter«(2005) und »Bruder Norman« (2013) hat sich Niklas Frank diesmal der ganzen »Familie und ihr(em) Henker«, dem Nazipolitiker Hans Frank, gewidmet. Der »Schlächter von Polen« führte – während er in der Haft auf sein Urteil im Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozess wartete – mit »den Lieben daheim« eine umfangreiche Korrespondenz. Die hat Sohn Niklas dokumentiert und – mit bissigen Kommentaren versehen – zu einer Aufklärungsschrift über das deutsche Trauma der Verdrängung gemacht.
Im Spiegel übte der 83jährige Autor im vergangenen Jahr harte Selbstkritik: »Wenn er nicht durch den Plan Gottes oder den Zufall des Nichts als Sohn des Massenmörders Hans Frank zur Welt gekommen wäre, hätte er nur seine zahllosen Feigheiten gelebt. So aber konnte er sich auf dem Ticket von Hitlers Generalgouverneur in Polen ausmär...
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