Linker Journalismus unerwünscht
Türkei: Presseagentur will mit Werbeverbot gegen Tageszeitung Evrensel finanziellen Ruin des Blattes herbeiführen
Emre ŞahinDass Staaten und Regierungen gegen unliebsame linke Zeitungen vorgehen, ist – siehe die Beobachtung der jW durch den Inlandsgeheimdienst mit dem irreführenden Namen – kein rein deutsches Phänomen. Auch in der Türkei haben die Verfolgung von kritischen Journalistinnen und Journalisten sowie die Schließung oppositioneller Blätter und Sender eine lange Tradition. Neuestes beziehungsweise wiederholtes Ziel der Regierung in Ankara: die linke Tageszeitung Evrensel.
Montag vergangener Woche wurde ihr von der staatlichen Presseanzeigenagentur BIK das Recht genommen, offizielle Anzeigen zu veröffentlichen. Begründet wurde der Schritt mit absurden Vorwürfen. So versuche Evrensel, die eigenen Verkaufszahlen künstlich aufzublähen. Bei »Kontrollen«, die bei Zeitungshändlern durchgeführt wurden, sei unter anderem festgestellt worden, dass Leserinnen und Leser mehr als eine Ausgabe gekauft hätten, die Buchführung nicht korrekt durchgeführt worden sei und die Zeitung von...
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