Stahl, Öl, Gottesstrafe
Erwin RiessHerr Groll und der Dozent unterhielten sich über die Großstadt Iskenderun. Die moderne Hafenstadt habe lange den Namen Alexandretta getragen und sei bis 1938 als Teil Syriens der Hafen von Aleppo gewesen, erzählte Herr Groll. Anfang der 90er Jahre sei er mit seinem Wagen von Wien nach Zypern gereist; mit der Fähre von Triest nach Patras, dann mit dem Auto bis Piräus und von dort mit der »Nissos Kypros«, über Patmos und Rhodos nach Limassol in Zypern. Eine Woche sei er unterwegs gewesen. Der Dozent trug Notizen in sein schwarzes Büchlein ein.
»Das klapprige Schiff war noch vor dem Suez-Krieg bei Harland & Wolff in Belfast erbaut worden«, fuhr Groll fort. »Das ist jene Werft, die 1912 Titanic zu Wasser brachte.«
Der Dozent nickte und schrieb weiter.
»Nach einiger Zeit der Akklimatisierung in Larnaca setzte ich dann ein lange geplantes Vorhaben in die Realität um. Ich machte mich mit meinem alten Renault 5 auf die Reise nach Iskenderun, zum Stahlwerk Isdemir...
Artikel-Länge: 4379 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.