Wie weiter mit dem »Russenfriedhof«?
Exhumieren, identifizieren, archivieren – und dann? Bremen streitet über den Umgang mit Überresten sowjetischer Zwangsarbeiter
Jörg WernerIm Nordwesten von Bremen graben Archäologen auf der als »Russenfriedhof« bekannten Kriegsgräberstätte Reitbrake nach Überresten von sowjetischen Zwangsarbeitern. Diese waren hier verscharrt worden, nachdem sie sich in der Nähe zu Tode geschuftet hatten, verhungert oder auf andere Weise von den Nazis ums Leben gebracht worden waren. Was hier nach dem Ende der Grabung passieren soll oder muss, damit von einem angemessenen »Gedenken« an die Opfer gesprochen werden kann, dazu sind letztes Jahr in einem »Working Paper« der Universität Gießen juristisch weit interpretierte völkerrechtliche Anforderungen formuliert worden.
Darf hier, wohin die Opfer in Güterzügen gekarrt und später verscharrt wurden, der weltweit aktive französische Konzern Alstom ausgerechnet ein Wartungscenter für Doppelstockzüge errichten, wie es auch der...
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