Verherrlichung von Verbrechen
Japan: Regierende LDP stellt Kolonialvergangenheit als »Kampf um Frieden in Asien« dar
Igor Kusar, TokioAuch knapp 80 Jahre nach Ende der japanischen Kolonisierung (1910–1945) belasten die Ereignisse die Beziehungen zwischen Tokio und Seoul, das Japan als Repräsentant für ganz Korea betrachtet. Für die Koreaner, die sich im sogenannten Tributsystem des kaiserlichen China als die Nummer zwei betrachteten, war es 1910 ein Schock, ausgerechnet vom japanischen Kaiserreich unterworfen zu werden, denen man Mitte des ersten Jahrtausends immerhin die chinesische Schrift und den Buddhismus näher gebracht hatte. Heute hat sich das Verhältnis gewandelt: Südkorea ist nicht länger das wirtschaftsschwache Land von damals, sondern ist längst in die oberste Liga der Industriestaaten aufgestiegen. 2018 überholte Seoul sogar die ehemalige Kolonialmacht in der Rangliste des realen Bruttoinlandsprodukts pro Kopf.
Eine Annäherung der beiden Staaten versucht in Japan insbesondere die Rechte zu torpedieren. Sie legt jegliches Entgegenkommen Tokios automatisch als Schwäche aus. Al...
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