Entschädigung für Besatzung
Seoul will Schadenersatz für südkoreanische Zwangsarbeiter während japanischer Herrschaft. Tokio sträubt sich
Igor Kusar, TokioDie Entscheidung war mit viel Spannung erwartet worden, wurde aber vertagt: Am vergangenen Freitag hat der Oberste Gerichtshof in Seoul über die Liquidierung von Vermögenswerten japanischer Konzerne verhandelt, die südkoreanischen Zwangsarbeitern zugute kommen sollten. Der Konflikt hatte 2018 begonnen, als das Gericht japanische Konzerne zu Schadenersatzzahlungen an die Opfer der japanischen Besetzung von 1910 bis 1945 oder deren Angehörige verpflichtet hatte. Tokio hatte die Firmen jedoch aufgefordert, das Urteil zu ignorieren, weswegen die Richter 2021 Vermögenswerte des japanischen Unternehmens Mitsubishi Heavy Industries in Südkorea beschlagnahmen ließen. Ein endgültiger Entscheid war ursprünglich für Freitag geplant.
Normalisierung angestrebt
Der seit Mai regierende südkoreanische Präsident Yoon Suk-yeol will die Liquidierung unbedingt verhindern. Sein Ziel ist es, die südkoreanisch-japanischen Beziehungen, die 2018 nach dem Gerichtsurteil einen hist...
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