»Die Zahl der Überfahrten hat wieder zugenommen«
Fluchtroute Mittelmeer: Auch wegen Ukraine-Krieg weniger Aufmerksamkeit für Schutzsuchende. Ein Gespräch mit Conni Gunßer
Fabian LinderDas Netzwerk Alarmphone hat kürzlich seinen Halbjahresbericht zur Situation auf der Fluchtroute Mittelmeer rausgegeben. Wie gestaltet sich Ihre Arbeit dort, mit der Sie die Seenotrettung unterstützen?
Der Bericht bezieht sich auf das zentrale Mittelmeer. Wir sind aber auch im westlichen Mittelmeer beziehungsweise auf der Route zu den Kanaren sowie in der Ägäis aktiv. Wir – das sind etwa 400 Leute, die in Schichten rund um die Uhr arbeiten. Dazu gehört das Entgegennehmen von Anrufen und der Versuch, Rettungen zu organisieren – sei es bei den Küstenwachen, was selten gelingt, oder bei zivilen Rettungsschiffen von Nichtregierungsorganisationen. Die Anrufe kommen von den Booten direkt, aber auch von Verwandten oder Freunden, die sich Sorgen machen, weil ihre Angehörigen noch nicht angekommen sind. Darüber hinaus bauen wir auch öffentlichen Druck auf, wenn keine Rettung passiert und sich die Küstenwachen taub stellen.
Wie ist aktuell die Lage im Mittelmeer?
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