Zweifel an Polizeiversion
Nordirland: Angehörige gehen weiter von Ermordung des Teenagers Noah Donohoe aus
Dieter Reinisch, GalwayDie Zweifel an der offiziellen Version, laut der der Junge ertrunken sei, reißen nicht ab. Vielmehr hat die Vermutung, die Polizei wolle die wahren Umstände des Todes von Noah Donohoe vertuschen, neuen Aufwind erhalten. Ende Juli wies der neue britische Staatssekretär für Nordirland, Shailesh Vara, die Behörde in seiner ersten Amtshandlung an, alle Akten zum Tod des 14jährigen unter Verschluss zu behalten.
Am Donnerstag erklärte die Anwaltskanzlei KRW Law, die die Mutter des Opfers vertritt, die Geheimhaltung der Beweise würde »tief empfundene Bedenken eher verschärfen als zerstreuen«. Dass mehr hinter dem gewaltsamen Tod des Jungen steckt, als offiziell bekannt ist, vermuten insbesondere Katholiken in Nordirland. Denn: Noah war schwarz und Sohn einer alleinerziehenden Mutter katholischer Abstammung. Seine Leiche wurde in Tiger Bay, einer von loyalistischen Milizen kontrollierten Gegend von Belfast, aufgefunden.
Noah hatte am 21. Juni 2020 sein Zuhause im...
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