Engraxadores
Konstantin ArnoldEs gibt in Lissabon diesen Moment am kühlen Morgen eines heißen Werktages, wenn die letzten Reste der Nacht noch in den Schluchten der Unterstadt hängen und von müden Straßenkehrern entfernt werden. Kellner stellen Stühle raus. Menschen müssen irgendwohin. Sie eilen durch schöne Parks, über weiße Plätze und Boulevards und trinken einen Kaffee, bevor sich die endlose Kette der Ereignisse in Gang setzt und sowieso alle zu spät kommen lässt. Einen nach dem anderen, der dann wegen einem den anderen warten ließ und nicht früher konnte, weil der andere auch zu spät gewesen ist. Es muss schön sein, einen Grund zu haben, um diese Zeit durch diesen Teil der Stadt zu gehen, dachte ich immer, aber es gab kaum einen, und niemand, den ich kannte, arbeitete da, und kein Weg führte daran vorbei, und es gab keine Lokale, in die wir gingen oder sonst irgendwer geht, schon gar nicht zu dieser Zeit. Nur frühe Frauen, die in Bügelfaltenhosen vor geschäftigen Hintergründen si...
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