Unvollendete Revolution
Vor hundert Jahren siegten in Irland die auf Ausgleich orientierten Kräfte der Unabhängigkeitsbewegung. Die soziale Frage blieb offen
Dieter ReinischZur Beendigung des zweijährigen antikolonialen irischen Unabhängigkeitskriegs wurde im Dezember 1921 ein Vertrag zwischen der Kolonialmacht Großbritannien und den irischen Republikanern unterzeichnet. Obwohl der Großteil der Insel als Freistaat in die Unabhängigkeit entlassen wurde, blieb der Nordosten Teil des Vereinigten Königreichs. Und auch der Süden selbst war trotz Unabhängigkeit weiterhin Teil des britischen Commonwealth und behielt den englischen König als formelles Staatsoberhaupt. Die von den Separatisten ersehnte Republik Irland rückte in weite Ferne.
Die republikanische Bewegung um die Partei Sinn Féin und die Irische Republikanische Armee (IRA) war über die Annahme des Friedensvertrags gespalten. Die republikanischen Teile um Éamon de Valera verurteilten die Einigung als einen Kniefall vor der britischen Kolonialmacht, wogegen die Befürworter um Michael Collins den Friedensvertrag als den einzigen Ausweg aus der Gewalt und als einen Teilerfolg...
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