Loreley und Sureté
Die fünfziger Jahre im Mittelrheintal. Mit Zeitzeugen auf Spurensuche im Weltkulturerbe
Elmar Hillesheim»Die französische Sureté hat drei mutige junge Patrioten aus Mainz, Irene Lehr, Willi Weber, Elisabeth Störz, ohne jede Rechtsgrundlage in das französische Militärgefängnis von Koblenz eingesperrt.« So beginnt ein zeitgenössisches Flugblatt aus den 50er Jahren, das von der französischen Besatzungsmacht die Freilassung von Jugendlichen fordert, die Sprenglöcher an der Loreley zugemauert haben sollen. Die heutige Anerkennung des Mittelrheintals als Weltkulturerbe und der geplante »Rheinsteig« rücken die Loreley wieder in das Blickfeld der Öffentlichkeit – sogar bis Japan.
Ein fast vergessenes Kapitel ist allerdings noch zu schreiben – Loreley und Kalter Krieg. Der in Bad Kreuznach erscheinende Öffentliche Anzeiger berichtete am Mittwoch, 21. Juni 1950, unter der Überschrift »22 Sprengschächte in der Loreley« über Pläne der Westalliierten. Danach sollte die Sprengung im Falle eines Angriffes der Sowjetunion den Rhein am Loreleyfelsen unpassierbar machen un...
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