»Kein Zahnrad in der Kriegsmaschine sein«
Über Blockaden von Rüstungstransporten durch Hafenarbeiter in Genua, das Versagen großer Gewerkschaften sowie Klassenkämpfe für Frieden. Ein Gespräch mit José Nivoi
Christian StacheWie haben Sie herausgefunden, dass über den Hafen von Genua Waffen verschifft werden?
Im Jahr 2014 haben wir die ersten Lieferungen bemerkt. Damals gingen die Waffen nach Tanger, Marokko. Wir brachten in Erfahrung, dass es einen Handel in drei Schritten gab: von Genua nach Tanger und dann von Tanger nach Tripolis, Libyen, wo seit 2011 Krieg geführt wird. Wir haben dies öffentlich gemacht. Es war eine sehr einfache Form der Öffentlichkeitsarbeit. Wir haben Posts im Internet publiziert und die Hafenbehörde informiert. Doch diese hat das Verfahren nicht kritisiert, weil Waffen über einen zivilen Hafen transportiert wurden, sondern weil das Schiff überladen war. Die Lieferung umfasste auch diese typisch grünen Pick-ups, die in Kriegsgebieten verwendet werden. Wir haben sie später in Videos im Einsatz gesehen. Zum selben Zeitpunkt hat eine Zeitung den Vorfall aufgegriffen und ihn kritisiert. So entstand eine Öffentlichkeit zum Thema, und wir begannen, uns selbs...
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