Der Sänger im Roggen
Der Nino aus Wien präsentiert sein neues Album »Eis Zeit«
Eileen HeerdegenZugegeben – wir urbanen Trottel, ob nun aus Wien oder Hamburg, haben nicht die geringste Ahnung, an welcher Art von sich romantisch im Frühabendwind wiegendem Korn wir da vorbeistapfen, nachdem wir die U-Bahn-Endhaltestelle Seestadt Aspern für einen Konzertbesuch in Richtung Brachland verlassen haben. Weizen? Gerste? Gar Wintergerste? Ich entscheide mich einfach mal für Roggen, weil mir die Assoziation gefällt. »Der Fänger im Roggen« – ein Hoch auf die jugendliche Depression. Passt irgendwie zum Nino aus Wien, die Traurigkeit und auch die Jugend. Nino Mandl, der sich den Künstlernamen angeblich analog zum Tiroler Anton zugelegt hat, bleibt auch mit mittlerweile 35 – optisch und mit einer sympathischen Schüchternheit – der »Buali«, dem der Taxifahrer zur Warnung sein verkorkstes Leben erzählt (»Taxi Driver«, Album »Ockermond«, 2020).
Der Nino aus Wien stammt selbst aus Donaustadt, dem 22. Wiener Bezirk, der sich mit dem 21., Floridsdorf, die etwas verächtl...
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