»Versagen? Die Behörden verhielten sich ignorant«
Rechter Terror: Untersuchungsausschuss zu Hanauer Morden hat Zwischenbilanz gezogen. Ein Gespräch mit Saadet Sönmez
Gitta DüperthalIn Hessen hat der parlamentarische Untersuchungsausschuss zu den rassistischen Morden von Hanau am 19. Februar 2020 eine Zwischenbilanz gezogen. Ein 43jähriger Faschist hatte neun Menschen getötet, danach seine Mutter und sich selbst. Welche Erkenntnisse haben Sie über mögliches Behördenversagen gewonnen?
Nachdem wir im Ausschuss die Angehörigen gehört haben, müssen wir resümieren: Von einem Versagen der Behörden in der Tatnacht und danach zu sprechen, wird den Ereignissen nicht gerecht – deren Verhalten war geradezu von Ignoranz geprägt. Hinterbliebene und Überlebende schilderten uns gleichermaßen, dass ihre Anliegen nicht berücksichtigt wurden. Etwa erfuhren sie auch Tage nach der Tat nicht, wo ihre Angehörigen geblieben waren. Tatsache ist: Die Integrationsbeauftragte im Hanauer Polizeipräsidium hätte vermitteln und so die Angehörigen der Opfer unterstützen mü...
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