Rache und Kalkül
Auslieferung von Assange: Entscheidung zugunsten Washingtons nicht alleine stehend. London führt Kampagne gegen Transparenz und Herrschaftskritik
Ina SembdnerDie britische Innenministerin verkörpert derzeit sinnbildlich die drei Affen aus dem japanischen Sprichwort: Sie sieht nichts, sie hört nichts und sie sagt nichts. Von allen Seiten jenseits der politischen Bühne wurde Priti Patel aufgefordert, die Auslieferung des Wikileaks-Gründers Julian Assange an die USA zu stoppen, sie tat es nicht und nun kann der anvisierte Tod auf Raten per Verfahren weitergehen. Die Verfolgung dauert bereits mehr als zehn Jahre an und wie es in der Presseerklärung der Enthüllungsplattform am Freitag noch einmal deutlich betont wurde, hat der Fall nichts mit einer vermeintlichen Gefährdung US-Beamter durch die Veröffentlichung als geheim eingestufter Dokumente zu tun: »Machen Sie keinen Fehler, dies war schon immer ein politischer Fall. Julian hat Beweise dafür veröffentlicht, dass das Land, das ihn ausgeliefert haben will, Kriegsverbrechen begangen und diese vertuscht hat; es hat gefoltert und verschleppt; es hat ausländische Bea...
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