Woher der Schwung kommt
Kunst und Klassenkampf: Eine Rede der kommunistischen Widerstandskämpferin und Holocaustüberlebenden Katharina Jacob
Stefan SiegertEs gibt Tage, da kramt man. Und siehe, in einer seit Jahren nicht mehr berührten Schublade findet sich eines dieser in lang vergangenen Zeiten einmal seltsam hoffnungsvoll »Klarsichthülle« genannten Papierbehältnisse aus transparentem Kunststoff, sein Inhalt: Mehrere maschinenbeschriebene Blätter, sie kleben leicht zusammen nach so langer Zeit. Das Manuskript einer Rede. Gehalten am 6. Februar 1983 im Audimax der Universität Hamburg. Links oben der Name der Rednerin. Er kommt erst in Sicht, als der Zettel entfernt ist, den sie mit einer Büroklammer an die Blätter geheftet hat. Mit Filzstift geschrieben ein warmer Dank für einen »netten Abend mit Mozart u. Euch«. Die Rednerin hatte uns fünf Jahre nach der Veranstaltung besucht. Sie hatte die Rede auf Einladung des AStA der Uni Hamburg und der Marxistischen Abendschule aus Anlass des 50. Jahrestags der faschistischen Machtübernahme gehalten. Die Rede war ihr Gastgeschenk.
Katharina Jacob hieß sie, diese Red...
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