Nur der Name bleibt
Arbeitergeschichte im Süden Frankreichs: Streik, Selbstverwaltung und kapitalistische Realität. Ein Besuch in der Provinz
Rudolf StumbergerFrankreich hat sich in der Stichwahl für Emmanuel Macron als Präsidenten entschieden, doch Marine Le Pen, die Kandidatin des extrem rechten Rassemblement National hat erneut ihren Stimmanteil gesteigert und kam knapp über 40 Prozent. Traditionell linke Hochburgen sind verschwunden, so zum Beispiel im Süden Frankreichs in der Region Okzitanien.
In der großen Halle sind jede Menge alter Maschinen gelagert, in einer Ecke haben sie einen Bergwerksstollen nachgebaut, davor stehen zwei Loren, angefüllt mit Kohle. An den Wänden hängen Schwarzweißfotos: Eines zeigt einen Bergmann, nur mit Helm, Stiefeln und einem knappen Höschen bekleidet – unter Tage war es warm. Ein anderes Foto zeigt eine Stadt, geprägt von rauchenden Fabrikschloten, auf der Straße sind etliche Arbeiter zu Fuß unterwegs. Wir sind im Museum des »Industriellen Erbes des Beckens von Decazeville«. »Früher wählten die Leute hier links, heute eher rechts«, sagt Philippe Boscus. Der Journalist arbeite...
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