»Das weckt bei Pharmaindustrie Begehrlichkeiten«
Gesetzliche Krankenkassen sollen Informationen von 73 Millionen Versicherten in Datenbank füttern. Ein Gespräch mit Jan Kuhlmann
Gitta DüperthalDie gesetzlichen Krankenkassen müssen Gesundheitsinformationen von 73 Millionen Versicherten bis 1. Oktober zu Forschungszwecken in eine Datenbank einspeisen. Geht es dabei um sensible Daten?
In der Tat. Sie sollen zum Beispiel ärztliche Diagnosen, Daten zu Krankenhausaufenthalten und Verordnungen von Medikamenten ihrer Versicherten an eine Datenstelle beim GKV-Spitzenverband übermitteln. Die gesamte ärztliche Behandlung spiegelt sich darin wieder, inklusive aller Untersuchungen. Diese Daten werden erstmals zwischen dem 1. August und dem 1. Oktober 2022 in einer Datenbank zusammengeführt, jährlich aufgestockt und bis zu 30 Jahre lang gespeichert. Dass die Daten überhaupt an die Krankenkassen übermittelt werden, dient auch dazu, die Ärzte zu kontrollieren. Damit sie nicht etwa zuviel verordnen, was die Kassen finanzieren müssen. Die Datenbank mit diesen Verordnungsdaten wird weiten Kreisen u. a. für Forschungszwecke zur Verfügung gestellt.
Sie befürchten mög...
Artikel-Länge: 4166 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.