Bindungsarm, befristet
Ministerium stellt Evaluation des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes vor. Wissenschaftlernetzwerk und Gewerkschaft kontern mit eigener Erhebung
Philipp BöttcherEinen der denkwürdigsten Momente ihrer Amtszeit produzierte die ehemalige Bundesbildungsministerin Anja Karliczek im vergangenen Juni während einer aktuellen Stunde im Bundestag zu den Beschäftigungsverhältnissen in der Wissenschaft. Der Kritik daran, dass die 2016 mit der Novellierung des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes (WissZeitVG) beschlossene Evaluation desselben noch immer nicht erfolgt sei, begegnete die CDU-Politikerin mit der Aussage: »Sie können eine Evaluation nicht vornehmen, wenn an Hochschulen im Moment gar nichts stattfindet.« Offenbar ging die Ministerin davon aus, dass die zumeist auf befristeten Verträgen sitzenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler während der Pandemie nicht etwa mit der Umstellung auf Onlinelehre und Forschung im Homeoffice beschäftigt waren, sondern in den bezahlten Urlaub gingen. Vergleichbare Fehltritte sind von Karliczeks Nachfolgerin, Bettina Stark-Watzinger (FDP), nicht überliefert. Allerdings hat sie sich...
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