Absage an Scholz
Bundeskanzler buhlt in Südafrika vergeblich um Unterstützung gegen Russland. Berlin will mehr Kohle importieren
Christian Selz, KapstadtEin harmonisches Treffen sieht anders aus. Als Südafrikas Staatspräsident Cyril Ramaphosa auf der gemeinsamen Pressekonferenz am Dienstag in Pretoria erklärte, Olaf Scholz (SPD) verstünde die Gründe jener Länder sehr gut, die sich im März bei der UN-Abstimmung zur Verurteilung von Russlands Krieg gegen die Ukraine enthalten oder mit Moskau gestimmt hatten, ging der Gast aus Deutschland zur Konfrontation über. »Nicht zu tolerieren« sei ein Abstimmen mit Russland, erklärte der Bundeskanzler. Südafrika hatte sich wie 34 weitere Staaten vor allem des globalen Südens in der Abstimmung enthalten. Im Gegensatz zu Scholz, der in der südafrikanischen Hauptstadt einmal mehr für Waffenlieferungen an die Ukraine plädierte, vermied Ramaphosa offene Kritik am russischen Vorgehen und sprach sich statt dessen für Verhandlungen und Dialog zur Beendigung des Konflikts aus.
Der südafrikanische Staats- und Regierungschef hatte bereits kurz nach Beginn der russischen Invasion ...
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