Fremdeln mit Franziskus
Weil er sich weigert, ukrainische Waffen zu segnen und auf ein Treffen mit Wladimir Putin hofft, ist der Papst in Polen unten durch
Reinhard LauterbachLeicht hatte es Jorge Mario Bergoglio, alias Papst Franziskus, noch nie mit dem polnischen Teil seiner Herde. Das Oberhaupt der katholischen Kirche sah sich zu Beginn seines Pontifikats wegen der sozialen Akzente seiner Theologie und Formulierungen wie die von der Armut als einem Akt der Gewalt in Polen als »Linksradikaler« attackiert. Manche katholischen Publizisten zweifelten an, ob er überhaupt rechtmäßig gewählt worden sei, andere unkten über eine drohende Spaltung der Kirche in Polen. Dass unter Bergoglios Leitung der Vatikan darauf bestand, eine Reihe von Bischöfen polnischer Diözesen in Rente zu schicken, die allzu tief in Sexskandale und die Begünstigung mutmaßlicher Missbrauchstäter verwickelt waren, brachte ihm zwar im liberalen Teil des Publikums kurzfristig Punkte ein, aber das hielt nicht lange vor.
Internationale Interessen
Denn seit dem Beginn des Krieges in der Ukraine ist die polnische Öffentlichkeit im bedingungslosen »Wir sind Ukraine«...
Artikel-Länge: 5096 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.