»Es ist ein Gefüge entstanden in der Nachbarschaft«
Kolumbien: Ein Jahr nach Massenprotesten hat Linkskandidat Aussichten auf Präsidentschaft. Ein Gespräch mit Juan Guerrero
Elias Korte, BogotáAb dem 28. April letzten Jahres brachen in ganz Kolumbien enorme Proteste aus, die sich als Volksaufstand bezeichnen lassen. Wie kam es dazu?
Wir haben vor einem Jahr in der Pandemie einen verstärkten Klassenwiderspruch erlebt. Wir mussten feststellen, dass der Staat nicht in der Lage war, die am stärksten marginalisierten Teile der Gesellschaft durch die Quarantäne zu bringen. Wenn es keine Produktion gibt, steht das Land still. Die Regierung konnte das Grundrecht auf Nahrung nicht garantieren. In dieser Situation wollte sie auch noch eine Steuerreform gegen die Mehrheit durchsetzen. Und das hat dazu geführt, dass die Menschen auf die Straße gegangen sind, um ihre Rechte einzufordern. Menschen, die es nie gewohnt waren zu protestieren, sahen sich plötzlich mit staatlicher Repression konfrontiert. Das führte zu recht gewaltsamen Protesten über drei Monate hinweg, wobei Cali das Zentrum der Erhebungen war, gefolgt von Bogotá. Über die Häfen kamen keine War...
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