Kampf um Bodenreform
Vor 70 Jahren verübten Mafiabanden im Dienst der Großgrundbesitzer in der Nähe Palermos ein Massaker an Landarbeitern
Gerhard FeldbauerAm 1. Mai 1947 hatten sich am Eingang der Portella della Ginestra, einer Gebirgsschlucht bei Palermo auf Sizilien, Landarbeiter und landlose Bauern aus den angrenzenden Gemeinden von San Giuseppe Jato und Piana die Greci versammelt, um den Kampf- und Feiertag der arbeitenden Menschen zu begehen. Sie hatten nach der Landung der Alliierten im Juli 1943 Gutsbesitzerland der geflohenen Mussolini-Faschisten besetzt, das sie seitdem bearbeiteten.
Zur Sicherung ihres Eigentums riefen die Latifundistas die Mafia zu Hilfe, die Banden zur Vertreibung der Bauern und Landarbeiter organisierte. Eine von ihnen überfiel die an der Portella della Ginestra versammelten Landbesetzer. Unter ihrem Kugelhagel starben elf von ihnen, vier davon waren Kinder. 27 wurden verletzt. Die Mörder gehörten zur Bande des »König von Montelepre« genannten Brigantenführers Salvatore Giuliano, die unbehelligt von der US-amerikanischen Besatzungsmacht ihr Unwesen treiben konnte. Dies geschah v...
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