»So wirkt die Ausbeutung ›fair‹«
Migrantische Beschäftigte arbeiten häufig unter schlechten Bedingungen. Aber sie wehren sich auch, wie beim Lieferdienst Gorillas. Ein Gespräch mit Duygu Kaya
David MaiwaldSie wurden nach Teilnahme an sogenannten wilden Streiks beim Lieferdienst Gorillas entlassen, klagten dagegen und beanspruchen das Recht auf solche verbandsfreie Streiks. Das Arbeitsgericht wollte das bei Ihrem Termin nicht verhandeln. Nun erklärte eine andere Kammer die Kündigung eines Riders wegen Aufrufs zu wilden Streiks für unwirksam. Was bedeutet dieses Urteil für Sie?
Das sind gute Nachrichten, es ermutigt uns. Doch Gorillas kann nun in Berufung gehen, und wir wissen nicht, wie die nächste Instanz entscheidet. Die Auseinandersetzung vor Gericht ist wichtig, wir müssen aber vor allem in Betrieben wirken.
Warum sind die Prozesse um wilde Streiks wichtig?
Wir migrantischen Beschäftigten sind nicht nur am schlechtesten geschützt, wir sind auch am stärksten abhängig. Wegen prekärer Aufenthaltsbestimmungen arbeiten viele in schlechten Jobs. Und wir brauchen Gewerkschaften, weil es uns das Gesetz verbietet, ohne sie zu streiken. Deswegen müssen wir für unser...
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