Ins Freie
Verschwenderisch genau: Der französische Pianist Éric Le Sage spielt Schumanns Sinfonische Etüden
Stefan SiegertIn der Geschichte der Musik des bürgerlichen Abendlands nimmt die Variation einen Sonderplatz ein. Von Buxtehudes La Capricciosa oder die davon angeregten »Goldberg-Variationen« von Johann Sebastian Bach über Mozarts verstreute Glanzleistungen wie etwa den berühmten Kopfsatz der A-Dur Sonate Köchelverzeichnis 331 bis hin zum Gipfel, Beethovens Diabelli-Variationen: ein Musikhimmel denkender, spielerisch genau gedachter Gefühle.
Aber es geht mit den Variationen in zumindest einem Werk noch weiter. Mit seinen Sinfonischen Etüden Opus 13 tat Robert Schumann den romantischen Schritt in eine Freiheit, die vom Quintenzirkel bis zum Sonatenhauptsatz alles im Sinn hat, um es hinter sich zu lassen. Natürlich wäre ohne Bachs »Wohltemperiertes Klavier« nicht denkbar, was Schumann mit den vier absteigend einleitenden Noten der »Sinfonischen Etüden« macht, die signalhaft das eigentliche Thema sind. Aber was der alte Bach an Wissen und Souveränität über die Tonarten we...
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