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Eine schier unzerstörbare Mär
Die Legende von der Lohn-Preis-Spirale dient bis heute dazu, notwendige Arbeitskämpfe zu diskreditieren
Ansgar Knolle-Grothusen, Frank Lotzkat, Guenther Sandleben, Inge und Harald Humburg, Manfred KlingeleDie galoppierenden Preise bei Heizung, Strom, Lebensmitteln sind ein schwerer Schlag; besonders für jene unter uns, die für Niedriglöhne arbeiten, kleine Renten beziehen oder auf Arbeitslosengeld angewiesen sind und schon unter den Coronamaßnahmen am stärksten litten. Reserven gehen verloren, da gespartes Geld beschleunigt an Kaufkraft verliert. Die Angst geht um, Rechnungen bald nicht mehr bezahlen zu können. Die Tariflöhne sind 2021 um 1,7 Prozent gestiegen, die Verbraucherpreise aber um 3,1 Prozent. Also, 1,4 Prozent Reallohnverlust im vergangenen Jahr. Inzwischen (April 2022) liegt die Inflationsrate bei etwa sieben Prozent.
Aber die Europäische Zentralbank beruhigt: Die Inflation werde abflauen, »denn mit höheren Löhnen sei kaum zu rechnen«. Soll heißen: Da sich die Lohnabhängigen und die Gewerkschaften wohl vernünftigerweise zurückhalten, sei es mit den Preissteigerungen bald vorbei. Stiegen die Löhne wider Erwarten doch, dann allerdings wäre sie da,...
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