Chaos zum Billigtarif
Planungen für Neun-Euro-Ticket im Nahverkehr wackeln. Länder fordern mehr Geld vom Bund, Städtetag zweifelt am nachhaltigen Erfolg der Maßnahme
Ralf WurzbacherSteht das durch die Bundesregierung angekündigte Neun-Euro-Ticket für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) auf der Kippe? Weil der Bund offenbar nicht die gesamten Kosten tragen möchte, drohen Vertreter der Bundesländer mit einem Boykott des Projekts. Ohne die versprochene auskömmliche Finanzierung werde die Einführung nicht funktionieren, warnte am Wochenende Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig. In einer Presseerklärung vom Sonntag verwies der SPD-Politiker auf Pläne des Bundesverkehrsministeriums (BMDV), die fälligen Ausgaben mit dem ÖPNV-Coronarettungsschirm zu verrechnen. »Doch wer bestellt, muss auch zahlen«, so Dulig. »Unbegründete Kürzungen« und »ein Abrücken von bestehenden Zusagen lehne ich ab«.
Teil des vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs geschnürten »Entlastungspakets II« der Ampelkoalition ist es, die Nutzung von Bussen und Bahnen im Nah- und Regionalverkehr von Anfang Juni bis Ende August zum vergünstigten Preis von neun Euro m...
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