Das gesprochene Wort
Eine Art Therapie: Die Veranstaltungsreihe »Lebendige Kiezbibliothek« im Berliner Osten
Annuschka EckhardtDer modrige Geruch alter Bücher, der leicht chemische Geruch neuer Bücher. Wo ein zerfledderter Dostojewski neben einem glänzenden Do-it-yourself-Upcycling-Ratgeber steht. Wo verzweifelte Studierende auf literaturbegeisterte Senioren treffen. Bibliotheken sammeln, erschließen, bewahren und machen Informationen verfügbar. Sind sie Orte der Ruhe oder Orte der Begegnung?
Die Mittelpunktbibliothek Köpenick liegt im Berliner Osten in der Altstadt Köpenick nahe der Müggelspree. 100 Kilometer Bücher gibt es hier. Vom Fenster des oberen Stockwerks ist das Wasser zu sehen, Jürgen Polinski sitzt auf einem schwarzen Ledersofa und erzählt von seiner Kindheit in der DDR. Er hat ein rotes Fotoalbum mitgebracht, dass sein Vater für ihn gebastelt hat. Vom Kindergarten bis zur Einladung zur Jugendweihe 1969 sind alle Schritte eingeklebt – Fotos, Zeitungsausschnitte, Zeugnisse. In der neunten Klasse hatte Polinski...
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