»Im Krieg wird er von der Leine gelassen«
Gegen die Barbarei von Kriegs- und Völkerhetze muss zugrunde liegender Rassismus aufgedeckt werden. Ein Gespräch mit Hans-Rüdiger Minow
Marc BebenrothIn einem aktuellen Rundschreiben bedankt sich Ihr Verein bei allen Unterstützern des Gedenkens an die Opfer des deutschen Vernichtungskrieges gegen die UdSSR und dabei insbesondere bei »russischen Unterstützern jüdischer Nationalität«. Was hat Sie zu diesem Schritt bewogen?
Anlass unseres Rundschreibens ist der Konflikt in der Ukraine, der mit einer ungeheuren Kriegs- und Völkerhetze vorangetrieben wird. Sie gilt dem jeweiligen Gegner. Der deutsche Gegner sitzt im Kreml und trägt alle Züge einer rassistischen Überhöhung, die die eigentliche Sache verdeckt. Man fühlt sich an die Eroberungszüge des Deutschritterordens im Mittelalter erinnert. Das damals entstandene Gegnerbild war das des vertierten östlichen Heiden: eine rassistische Zuschreibung. Vorwand war eine angebliche »Christianisierung«. In Wirklichkeit ging es um militärische Landnahme unter dem Kreuz Jesu.
Seit damals ist der rassistische Antislawismus immer wieder benutzt worden. In besonders mörde...
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