»Das sind gewissermaßen die ›Flüchtlinge des Westens‹«
In Polen werden die meisten Schutzsuchenden aus der Ukraine willkommen geheißen. Ein Gespräch mit Kerem Schamberger
Kristian StemmlerGleich zu Beginn Ihrer Tätigkeit für Medico International sind Sie mit einer Kollegin nach Polen aufgebrochen. Was ist der Zweck der Reise?
Vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine sind wir eine Woche in Polen, in Warschau, Krakau und Orten an der polnisch-belarusischen und der polnisch-ukrainischen Grenze.
Etwa 1,8 Millionen Geflüchtete sind bereits aus der Ukraine nach Polen gekommen. Wie werden sie dort aufgenommen?
Es ist eine Art Willkommensatmosphäre entstanden, wie es sie 2015 in Deutschland gegeben hat. Die polnische Regierung schreibt sich das auch auf die Fahne. Wenn man aber mit den Leuten vor Ort spricht, dann erfährt man, dass der Staat fast nichts macht. Die Zivilgesellschaft und einzelne Aktivisten tragen gerade die größte Last.
Polen hatte Flüchtlinge bislang nicht gerade mit offenen Armen aufgenommen.
Man kann hier von einer Repolitisierung und Nutzbarmachung des Flüchtlingsbegriffs sprechen. Diejenigen, die jetzt aus der Ukraine ko...
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