Keinerlei Entschädigung
Vor hundert Jahren erhoben sich die Herero gegen die deutsche Kolonialherrschaft. Der Aufstand wurde niedergeschlagen in einem der blutigsten Kolonialkriege der Geschichte, dessen Auswirkungen bis in die Gegenwart reichen (Teil II und Schluß)
Claus KristenWie wurde mit den überlebenden Herero verfahren? An den politisch-strategischen Überlegungen des Generals von Trotha läßt der deutsche Generalstab keine Zweifel: Trotha »hielt die Annahme einer mehr oder minder freiwilligen Unterwerfung, die die Möglichkeit eines Wiederaufbaus der alten Stammesorganisation geboten hätte, für den größten politischen Fehler, der sich über kurz oder lang wieder blutig rächen würde. Er sah in der ganzen Aufstandsbewegung im deutschen Schutzgebiet das erste Anzeichen eines Rassenkampfes, mit dem alle am afrikanischen Kolonialbesitz beteiligten europäischen Mächte zu rechnen hätten. Bei dieser Sachlage mußte jede Nachgiebigkeit auf deutscher Seite dem Gedanken, daß Afrika seinen Bewohnern allein gehöre..., neue Anhänger zuführen. Der Kampf mußte also weitergeführt werden, solange überhaupt die Möglichkeit eines Wiederauflebens der Widerstandskraft der Herero vorhanden war.«1)
Die Herero kannten den Weg durch die Omaheke in da...
Artikel-Länge: 16393 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.