Fürze des Bösen
Das moralisch Gute ist eine Katastrophe – auch in dem Animationsfilm »Die Gangster Gang«
Maximilian SchäfferDer aktuelle Trend im US-Kino: Narration durch diffusen Moralismus ersetzen. Wie unlängst »The Batman« nimmt sich nun auch der Animationsfilm »Die Gangster Gang« einer für den Moment radikalen Relativierung von »Gut« und »Böse« im Kontext des Staatlichen an. Wolf, Schlange, Hai, Piranha und Tarantel – von jeher die Aggressoren im kosmopolitischen Märchenreich – haben sich gegen die Zivilgesellschaft zusammengetan. Weil ihnen die feindlich gestimmte Ordnung nichts anderes übrig lässt, haben die Ausgestoßenen ihre unvermeidbare Rolle kokett angenommen. Jetzt heizen sie nach dem Bankraub im pfeilschnellen Fluchtwagen über die Autobahn.
Wie aber soll die Zielgruppe ein andauerndes postmodernes Zitatfeuerwerk verstehen, wenn sie altersbedingt damit beschäftigt ist, gerade mal das Sandmännchen zu verdauen? »Die Gangster Gang« ist ab sechs Jahren freigegeben und bere...
Artikel-Länge: 3110 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.