Lehrstück mit leeren Zetteln
Autovermieter Sixt: Betriebsräte gehören nicht zur »Unternehmenskultur«. Beschäftigte wehren sich vor Gericht gegen Kündigungen
David MaiwaldWie der Autovermieter Sixt auf Betriebsratsgründungen in seinen Filialen reagiert, erscheint wie ein Lehrstück in Union Busting. Dies nachzuweisen, ist schwierig. Einige Vorfälle liefern jedoch triftige Gründe für die Annahme, dass die Autovermietung aus dem bayrischen Pullach die Gründung von Betriebsräten verhindern will. Drei Beschäftigten der Filiale des Unternehmens am Frankfurter Flughafen war im Oktober unmittelbar vor der Versammlung zur Findung eines Wahlvorstands die Kündigung überreicht worden. »Vor versammelter Mannschaft – eine klare Einschüchterung«, erklärte Verdi-Sekretär Philipp Schumann am Donnerstag im Gespräch mit jW. Bei der folgenden Abstimmung seien mehrheitlich leere Zettel abgegeben worden. Das Arbeitsgericht in Frankfurt am Main wies am Donnerstag Kündigungsschutzklagen gegen die von Sixt ausgesprochenen Kündigungen ab, »bemerkte aber durchaus einen Zusammenhang zwischen Wahlveranstaltung und Kündigung«, so Schumann nach dem Kamm...
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