Atomarer Schock
Japan: Reaktorhavarie in Fukushima jährt sich zum elften Mal. Kernkraftlobby beschönigt katastrophale Folgen für Mensch und Natur
Igor Kusar, TokioEs war gewissermaßen eine Dreifachkatastrophe: Erdbeben, Tsunami und Reaktorhavarie. Exakt vor elf Jahren, am 11. März 2011, im japanischen Fukushima. Ereignisse, die das Land mitten ins Nervenzentrum getroffen hatten. Ein Effekt: Die positive Haltung der Japaner gegenüber der Kernkraft kippte von einem Tag auf den anderen. In Tokio und anderen Städten fanden große Demonstrationen gegen die starke Atomlobby in der Politik statt. Dennoch, eine grundsätzliche Umkehr fand nicht statt, ein Atomausstieg blieb bis heute aus. Das »Atomdorf«, wie der Zusammenschluss aus Interessenvertretern in Regierung, Bürokratie, Industrie, Forschung und Medien genannt wird, besteht fort und übt einen großen Einfluss auf die japanische Energiepolitik aus, obwohl die Bevölkerung die Atomkraft weiterhin mehrheitlich ablehnt.
Die regierende rechte Liberaldemokratische Partei (LDP), die durch ihren jahrzehntelangen Atomlobbyismus die Nuklearkatastrophe verschuldet hatte, sucht dabe...
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