Der Nonkonformist
Diesen Samstag wäre der Schriftsteller, Filmemacher, Polemiker und Idiosynkrat Pier Paolo Pasolini 100 Jahre alt geworden
Manfred HermesSeinem Roman »Der Traum von einer Sache« hat Pier Paolo Pasolini (5.3.1922 bis 2.11.1975) dieses Motto vorangestellt: »Reform des Bewusstseins nicht durch Dogmen, sondern durch Analysierung des mystischen, sich selbst unklaren Bewusstseins, trete es nun religiös oder politisch auf. Es wird sich dann zeigen, dass die Welt längst den Traum von einer Sache besitzt.«
Der Auszug aus einem Brief von Karl Marx (Brief an Ruge, September, 1843, MEW 1) verweist tatsächlich auf den Kern von Pasolinis künstlerischen und ideologischen Dispositionen, nur dass diese Sache bei ihm der Vergangenheit anzugehören hatte. Auch ein mit Marx argumentierender Rückbezug auf Atavistisches oder dessen noch ungeklärte Teile war in der Nachkriegszeit in Italien nicht selbstverständlich und im Grunde auch nicht opportun. Pasolinis querdenkerisches Temperament oder dass er 1949 wegen eines Skandals um homosexuelle Akte aus der KPI gew...
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