»Sicher ist nur eines: Hier herrscht Krieg«
Russische Militäroperation: Lage in Kiew am Freitag zunächst ruhig. Medien verbreiten verschiedene Zahlen. Ein Gespräch mit Dmitri Kowalewitsch
Jan GreveSie sind Journalist und leben in der Region Kiew. Wie ist die Situation vor Ort, nachdem die russische Armee am Donnerstag eine Militäroperation in der Ukraine gestartet hat?
Der Tag begann damit, dass in verschiedenen Regionen des Landes Anlagen und Depots der ukrainischen Armee explodierten. Es folgten Angriffe der russischen Luftwaffe auf die militärische Infrastruktur, während sich die Truppen vom Norden her dem Landesinneren näherten. Ukrainische Soldaten jagen Brücken in die Luft, um das Vordringen zu verlangsamen. Unterdessen verlassen viele Menschen Kiew, kommen aber aufgrund völlig überfüllter Straßen kaum mit dem Auto vorwärts. Diejenigen, die die Stadt verlassen, sind zumeist Angehörige der Mittelschicht. Zurück bleiben die Armen, die nichts zu verlieren haben, und diejenigen, die sich nicht mit der jetzigen Regierung verbunden fühlen.
Wie hat sich die Situation im Vergleich von Donnerstag zu Freitag verändert?
Zunächst ging kaum einer davon aus,...
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