Atomdeal im Abschaltjahr
Grüne wollten Lücke im Kernkraftausstieg schließen. Statt dessen könnte mit Habecks Zustimmung Russland hierzulande ins Geschäft einsteigen
Angela WolffWenn Ende des Jahres die AKW Emsland, Neckarwestheim 2 und Isar 2 ein letztes Mal herunterfahren, ist es vorbei mit der Atomstromproduktion in Deutschland. Doch wer glaubt, der Atomausstieg sei damit vollendet, vergisst nicht nur die Brennstoff- und Reaktorforschung, an der Deutschland weiterhin beteiligt ist, sondern auch zwei Uranfabriken, die die Welt mit atomarem Brennstoff versorgen. Die Urananreicherungsanlage im westfälischen Gronau und die Brennelementefabrik im emsländischen Lingen sind vom Atomausstieg ausgenommen. Mehr noch: Ihre Betriebsgenehmigungen sind unbefristet gültig.
Risikoreaktoren
Die Bundesrepublik bleibt somit auch nach dem 31. Dezember 2022 ein wichtiger Baustein in der nuklearen Produktionskette und verdient mit am Atomrisiko im Ausland. Dazu muss man wissen, dass die beiden Urankonzerne nicht zimperlich sind, was ihre Kundschaft angeht. Die Lingener Brennelementefabrik beliefert auch AKW, die die Bundesregierung aufgrund drastis...
Artikel-Länge: 7253 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.